SPD besuchte Kinderkrankenhaus St. Marien
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SPD besuchte Kinderkrankenhaus St. Marien
Schon vor dem Eingang ist die künftige Veränderung sichtbar: Neben der Fahne des Kinderkrankenhauses St. Marien wehen auch die Fahnen des Landkreises und der Stadt Landshut. Um über die anstehenden Veränderungen in der Krankenhauslandschaft in der Region Landshut durch die Übernahme der Trägerschaft des Kinderkrankenhauses St. Marien durch Stadt und Landkreis Landshut zu sprechen, war die SPD-Kreistagsfraktion mit der Fraktionsvorsitzenden der SPD Stadt Landshut, Anja König zu einem Besuch in die Einrichtung am Hofberg gekommen.
„Um uns für die Zukunft aufzustellen, wollen und müssen wir uns verändern“, fasste Geschäftsführer Bernhard Brand die Entscheidung zusammen, warum man vor rund 15 Monaten die Gespräche mit Stadt und Landkreis Landshut gesucht habe. „Für uns ist wichtig, dass es am Ende eine kommunale Einrichtung wird, die den Menschen in der Region zugutekommt und nicht privaten Investoren oder Aktionären“, betonte die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller, MdL. „Im Landkreis Landshut hat es schon immer einen fraktionsübergreifenden Konsens der demokratischen Vertreter gegeben, dass die Krankenhäuser des Landkreises die medizinische Versorgung in der Fläche sicherstellen sollen“, ergänzte stellvertretender Landrat Sebastian Hutzenthaler. Mit einigen Zahlen verdeutlichte Bernhard Brand die Leistungsfähigkeit seines Hauses: 620 Mitarbeitende erwirtschaften einen Umsatz von rund 39 Millionen Euro. Die Besonderheit eines Kinderkrankenhauses sei das niedrige Verhältnis von stationären zu ambulanten Fällen: in Landshut werden jahresdurchschnittlich rund 40.000 ambulante und 6.500 stationäre Behandlungen durchgeführt. „Die Eltern legen viel Wert darauf, mit ihrem Kind wieder möglichst bald nach Hause gehen zu können“, so Brand. Eine besondere Säule des Kinderkrankenhauses ist das Angebot von sog. Spezialsprechstunden. Dieses bezieht sich auf besondere medizinische Fachbereiche wie beispielsweise Rheumatologie, Diabetologie, Kinderkardiologie, Kinderpulmologie oder Gastroenterologie. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir über eine große Vielzahl an ärztlichen Experten verfügen“, so Brand.
Auf dem Gelände des Kinderkrankenhauses sind auch noch die Psychosomatik, die Kinderpalliativ-Station und das Sozialpädiatrische Zentrum untergebracht. Letzteres hatte im vergangenen Jahr rund 5.600 Kinder und ihre Eltern beraten und versorgt. „Schon jetzt gebe es beispielsweise im Bereich der Anästhesie Kooperationen mit dem Krankenhaus Achdorf und dem Klinikum“, erfuhr Verwaltungsrat Hans Sarcher auf seine Nachfrage nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit. „In unserer zuzugsstarken Region Landshut ist es für die Eltern und Kinder ein Segen, dass wir seit über 100 Jahren Ihre Kompetenz und Ihr Wirken vor Ort haben“, bedankte sich Anja König stellvertretend bei Bernhard Brand bei allen Beschäftigten. Wie wichtig ein gesundes Aufwachsen der Kinder ist, wurde anhand der Diskussion zum Kinderschutz deutlich, denn hier steigen leider die Zahlen, was Gewalt und Missbrauch bei Kindern angehe. „Jeder Euro für ein multiprofessionelles Kinderschutzteam ist bestens angelegt, da es den Kindern durch die gute Vernetzung untereinander schnell und unbürokratisch helfen könne“, führte Bernhard Brand aus. „Auch wir in Vilsbiburg werden von der Neustrukturierung zwischen Klinikum, LAKUMED und Kinderkrankenhaus profitieren“, zeigte sich Bürgermeisterin Sibylle Entwistle zuversichtlich. Denn auch die Geburtshilfe sei dort auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen und könne so ihren Beitrag für eine gute Zusammenarbeit liefern.
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